Wir haben diese Feier organisiert, um die kostbare Gelegenheit zu ergreifen, uns in Verehrung und großer Ehrerbietung an die Quelle des ständigen Stromes von Segen in dieser bemerkenswerten Karma-Kagyü-Linie zu erinnern, wie sie von Seiner Heiligkeit dem 1. Karmapa Düsum Khyenpa gegründet wurde. Wenn man an diesen großen Bodhisattva denkt, wird man seinen Segen genauso bekommen, als würde er hier und jetzt wirklich anwesend sein: Darin liegt der Nutzen eines solchen Ereignisses. Dieser Segen wird jede Möglichkeit für Wiedergeburt in niederen Daseinsbereichen reinigen und sicherstellen, dass man in den reinen Buddha-Ländern wiedergeboren und schließlich Erleuchtung erlangen wird. Deswegen haben wir uns hier alle versammelt, um Düsum Khyenpa und seiner Karma-Kagyü-Linie Verehrung darzubringen.
Düsum Khyenpa wurde in Ost-Tibet in einer Gegend namens Trehor geboren, die heute in der chinesischen Provinz Szechuan liegt. Er stammte aus einer einfachen Bauernfamilie und begann schon als kleines Kind viele Wunder zu zeigen. Beim Viehhüten verkündete er: "Ich bin in diese Welt gekommen, um die fühlenden Wesen zu befreien. Ich bin hier, um mich um sie so zu kümmern, wie ich es jetzt für diese Schafe tue."
Mit 16 Jahren wurde er Mönchs-Novize und begann seine formelle Ausbildung der buddhistischen Studien. Im Alter von 20 Jahren traf er den großen Meister Palchen Galo und durch die Ausbildung bei ihm und bei Chökyi Senge wurde er selbst ein großer buddhistischer Gelehrter. Später traf er Rechungpa, einen der beiden Hauptschüler von Tibets großem Yogi Milarepa und erhielt von ihm die Vajrayana-Unterweisungen der Linie von Marpa und Milarepa. Danach traf er den großen Meister Gampopa, Milarepas wichtigstem Nachfolger und wurde dessen Schüler. Nachdem Gampopa Düsum Khyenpa begegnet war, verkündete er vor einer Versammlung von 500 fortgeschrittenen Praktizierenden, dass Düsum Khyenpa (= "Kenner der drei Zeiten") kein gewöhnliches Wesen sei: "Er gibt vor, mein Schüler zu sein, um meine Linie für die fühlenden Wesen in der Zukunft weiterzuführen. Aber er hat tatsächlich schon das Ziel des Weges erlangt."
Gampopa enthüllte, dass Düsum Khyenpa die Emanation eines Bodhisattvas sei, der schon vor vielen Äonen Erleuchtung erlangt habe. Er sei bekannt als der große Bodhisattva, der eine schwarze Krone trägt und der von Buddha Shakyamuni als jemand vorhergesagt wurde, der wiederkehrt, um fühlende Wesen zu befreien. Düsum Khyenpa lebte und lehrte bis er 85 Jahre alt war. Vor seinem Tod verkündete er in seinem letzten Willen an seine Schüler: "Ich werde wieder Geburt annehmen, um diese Lehren zu bewahren und zu verbreiten".
Wie in diesem Testament angekündigt, erschien der 2. Karmapa in der Welt und stellte sich schon in sehr jungen Jahren als Wiedergeburt Karmapas vor. Der 2. Karmapa, Karma Pakshi, war in der Geschichte Tibets und Chinas als großer Mahasiddha bekannt. Zu diesem Ruhm kam es in dieser Weise: Karma Pakshi wurde einmal nach China zum Kaiser Kublai Khan eingeladen.
Der Kaiser ordnete an, dass Karma Pakshi niemandem Belehrungen geben solle, der nicht in der Gunst des Kaisers stand. Karmapa verweigerte die Forderungen des Kaisers mit scharfer Zunge und erwiderte: "Ich bin für alle fühlenden Wesen hier, nicht nur für einen Mann." Aufgrund dieser Herausforderung des Kaisers wurde er angeklagt, aber während des Verfahrens zeigte Karma Pakshi vor dem kaiserlichen Hof viele Wunder und man konnte ihn nicht bestrafen, so sehr man es auch versuchte. Schließlich musste Kublai Khan aufgeben. Er verbeugte sich vor Karma Pakshi und lud ihn zurück in den Palast ein, als Guru des Kaisers.
Der 3. Karmapa Rangjung Dorje gab vielen Menschen in Tibet Belehrungen. So war er auch der Lehrer von Longchenpa, dem Begründer der Sieben-Terma-Tradition der Nyingma-Schule1. Longchenpas Hingabe zu Karmapa war so stark, dass er ihn einmal bat: "Ich bete dafür und bitte auch dich dafür zu beten, dass ich dein erster Schüler werde, wenn du als 6. Buddha in dieser Welt erscheinen wirst." Der 3. Karmapa war ein verwirklichter Gelehrter und verfasste die Abhandlung Sabmo Nang gi Dön (Die tiefgründige innere Bedeutung).
Diese ist berühmt für ihre tiefgründige Klarheit in Bezug auf das Vajrayana-Thema, wie der Geist in Verbindung mit dem inneren Energiesystem arbeitet. Nebenbei bemerkt, kann dieses Meisterwerk buddhistischer Literatur in der heutigen modernen Zeit eine Brücke zwischen der buddhistischen Theorie der Funktion des Geistes und der Neurowissenschaft bilden.
Während der 3. Karmapa seinem Schüler, dem Kaiser der chinesischen Yuan-Dynastie, und dessem Hof Belehrungen gab, verkündete er, dass er sie bald verlassen werde. Er zog sich in seine Wohnräume zurück und verstarb im Palast des Yuan-Kaisers. Am nächsten Tag war Vollmond und als der Mond abends am Himmel stand, konnten alle Anwesenden, die in dieser Nacht zum Himmel schauten, Karmapas Gesicht im Mond sehen. Der Kaiser gab ein Gemälde dieses Ereignisses in Auftrag und dieses ist bis heute einer der Schätze der chinesischen Geschichte und Kunst.
Der 4. Karmapa Rolpe Dorje gab dem großen tibetischen Heiligen Je Tsongkhapa Ermächtigung. Als er ihm die fünf grundlegenden Versprechen abnahm, verkündete er spontan, dass Tsongkhapa "in jeder Weise das Tor zu den buddhistischen Lehren öffnen wird". Dies erwies sich als eine sehr genaue Prophezeiung über diesen Schutzpatron der später entstandenen Gelugpa-Tradition. Alle Karmapas hatten in ihrer Lebenszeit eine sehr einzigartige und tiefgründige Weise, ihre Aktivität zum Wohle der fühlenden Wesen auszudrücken.
Der 5. Karmapa, Deshin Shegpa, war unter all den Karmapas ein in Tibet und China besonders hervorstehender Lama. Er wurde von allen tibetischen spirituellen Führern und ebenso von den Königen Tibets respektiert. Der 1. Kaiser der Ming-Dynastie Chinas lud ihn nach Peking ein, um dort Belehrungen zu geben. Auf Ersuchen des Kaisers lehrte Karmapa an 18 aufeinander folgenden Tagen. Jeden Tag erschienen wunderbare Zeichen am Himmel, so wie farbige Wolken und Regenbögen, die jeder sehen konnte. Um dieses Ereignisses zu gedenken, ließ der Kaiser der Ming-Dynastie die besten Maler diese Szenen darstellen und er ließ einen Begleittext zu diesem heute berühmten Kunstwerk in vier verschiedenen Sprachen (Chinesisch, Tibetisch, Mongolisch und eine Turk-Sprache) verfassen. Das Gemälde kann man noch heute in einem Museum in Lhasa besichtigen.
Zu dieser Zeit sah der Kaiser den Karmapa in der Form eines Buddhas mit einer schwarzen Krone über seinem Kopf. Der Kaiser bat Karmapa um Erlaubnis, eine physische Nachbildung der von ihm in der Vision gesehenen Krone anfertigen zu lassen. Er fragte, ob solch eine Krone für die fühlenden Wesen nützlich sein werde. Karmapa gab seine Erlaubnis für die Herstellung der Krone und sagte, dass sie in der Tat für die Wesen nützlich sei, wenn er die Krone beim Segnen tragen würde. Dies war die heute berühmte Vajra-Krone der Karmapas, die vom verstorbenen 16. Gyalwa Karmapa aus Tibet nach Indien gebracht wurde und bis 1993 im Kloster Rumtek in Sikkim aufbewahrt wurde. Ich hoffe sehr, dass sie immer noch dort ist, aber wir werden es erst dann sicher wissen, wenn das noch andauernde Gerichtsverfahren abgeschlossen ist.
Es besteht die Möglichkeit, dass die Krone im Zuge der falschen Handhabung der damaligen korrupten Regierung Sikkims, die mit einem taiwanesischen Geschäftsmann und Politiker namens Chen Luan zusammenarbeitete, verloren ging. Auf jeden Fall nähert sich das Gerichtsverfahren zurzeit seinem Abschluss.
Der kaiserliche Schüler des 5. Karmapa bemühte sich sehr, den Buddhismus in Tibet unter einer Schule, nämlich unter der Karma- Kagyü-Schule als höchster Linie, zu vereinen. Nach mehreren Versuchen konnte Karmapa mit seiner starken Missbilligung dem Kaiser seine naiven Ambitionen ausreden.
Der 1. Karmapa Düsum Khyenpa betonte die Qualitäten der Meditation. So wurde die Karma-Kagyü-Schule einer der hervorragendsten Schulen für buddhistische Studien, insbesondere der Meditation. Später, zur Zeit des 7. bis 10. Karmapas, brachte die Karma-Kagyü-Schule die reichste buddhistische Kultur Tibets hervor. Sie hatte ihren eigenen besonderen künstlerischen Ausdruck, ein hoch entwickeltes System astrologischer Sichtweisen und medizinischer Praktiken, ein einzigartiges System der Logik usw. All dies wurde begleitet von einem außergewöhnlich komplexen Verständnis der traditionellen buddhistischen Studiengebiete wie Madhyamaka, Abhidharma, Vinaya, Prajnaparamita usw., aus der Perspektive der Karma-Kagyü-Schule.
In den Jahren nach 1630 ging im Zuge des damaligen mongolischen Angriffs auf Tibet und der darauf folgenden Niederlage unter den mongolischen Oberherrn vieles von dieser reichen kulturellen Tradition der Karma-Kagyü-verloren. Im 17. Jahrhundert gelang es jedoch dem 8. Shamarpa Chökyi Döndrup und seinem Schüler dem 8. Situpa Chökyi Jungne einen großen Teil des verlorenen Schatzes der Linie wiederherzustellen und neu zu beleben. Er konnte bis 1959, als das kommunistische China Tibet mit einer zerstörerischen Welle politischer Ideologie annektierte, aufrecht erhalten werden. Nach der Invasion Tibets zog Seine Heiligkeit, der 16. Gyalwa Karmapa nach Indien und ließ sich in Sikkim nieder, wo eine neue Art von Wiederbelebung der Karma-Kagyü-Linie stattfand und auf indischem Boden gedieh. Zur Zeit des 16. Karmapa verbreitete sich die Karma-Kagyü-Tradition über den Großteil der Welt, insbesondere Europa und Amerika.
Das Karmapa International Buddhist Institute in New Delhi feierte neulich den 20. Jahrestag seines Wirkens, um Menschen von überall auf der Welt, die an den jährlichen Kursen teilnahmen und es weiter tun, wichtiges Wissen über die Grundlagen buddhistischer Philosophie und Praxis zu vermitteln.
In Asien, hier in Indien und in Nepal, hat es Lama Sherab Gyaltsen Rinpoche – ein in Rumtek ausgebildeter Schüler des verstorbenen 16. Karmapa – erfolgreich geschafft, die Retreats vieler Lamas zu organisieren, die die sechs Yogas von Naropa in der Karma-Kagyü-Schule praktizieren. Zugleich leitete er tausende von Laienpraktizierenden im Himalaja in der Praxis von "Liebevolle Augen" an. Sherab Gyaltsen Rinpoche ist nicht nur ein Karma-Kagyü-Lama, sondern wird von allen Schulen des Buddhismus im Himalaja respektiert.
Nach dem Angriff und der Übernahme des Klosters Rumtek im August 1993 organisierten wir in Kalimpong auf dem Land, das Herr Gyan Jyoti Khangsarkhan angeboten hatte, ein buddhistisches Karma-Kagyü-College. Er war ein sehr starker Schüler des verstorbenen 16. Karmapa und wurde von diesem als ein Verwalter des Karmapa Charitable Trust eingesetzt. Unglücklicherweise verstarb er 2004, aber seine Frau und Kinder sind heute hier anwesend. Zur Zeit studieren ungefähr 200 Mönche am Shri Diwakar Vihara Buddhist Institute in Kalimpong und im November diesen Jahres (2011) werden wir den Abschluss der ersten Klasse des Institutes feiern, dem ab nun jedes Jahr eine weitere Gruppe Studenten folgen wird. Einer der höchst angesehenen und bedeutendsten buddhistischen Professoren Indiens, der ehrenwerte Sempa Dorje, hat an diesem Institut gelehrt und die wichtigsten Gebiete der höheren buddhistischen Ausbildung abgedeckt, so wie sie von den großen Meistern Indiens – zum Beispiel Nagarjuna, Shantarakshita, Shantideva usw. – verfasst und kommentiert wurden.
Ich selbst habe es neulich durch meine Wünsche und Anstrengungen geschafft, die Sammlung von Mahamudra-Texten der großen Mahamudra-Meister, wie dem indischen Mahasiddha Saraha und anderen großen Mahasiddhas Tibets wie Milarepa, fertigzustellen. Die Sammlung beinhaltet 18 Bände und es handelt sich dabei ausschließlich um das tiefgründige Thema der Meditation in der Mahamudra-Tradition. Zurzeit bin ich dabei, all die Anweisungen der Linie, die mit diesen Werken über die berühmte Mahamudra-Tradition der Kagyü-Linie in Verbindung stehen, als Begleitmaterial zu dieser Sammlung zusammenzutragen. Ich habe auch ein einzigartiges Thangka dieser großen Mahamudra-Meister in Auftrag gegeben.
Bei der Zusammenstellung der Sammlung habe ich für das Arrangement der Reihenfolge der verschiedenen Bände, für das Überprüfen der Rechtschreibung usw., großartige Hilfe von Khenpo Mirti bekommen. Ich bin auch Khenpo Karma Lhabu vom Kloster Tsatsa in Tibet sehr dankbar, da er geschickt die mühselige Arbeit bewältigt hat, viele Abbildungen der großen Mahamudra-Meister zu durchsuchen, um ihre Ähnlichkeit herauszufinden und diese in dem von mir in Auftrag gegebenen Thangka darzustellen. All dies geschah, um die große Kagyü-Tradition des Mahamudra zu bewahren. Es heißt: Wenn man die Übertragung durch Lesen (tib. Lung) für diese Texte bekommt, Bewusstheit übt und mit klarem Geist zuhört, kann man jederzeit die Verwirklichung der Natur des Geistes erlangen. Mahamudra ist ein Thema, bei dem es ausschließlich um Meditation geht und wodurch alle Verdunkelungen im Geist entfernt werden. Das ist die Meditation, die Buddha selbst praktizierte.
In Nepal habe ich ein Meditationszentrum (Shar Minub) aufgebaut, in dem sich eine Gruppe Freiwilliger mit völliger Widmung zu der strikten Disziplin der ganzen 253 Versprechen eines von der Welt Losgesagtem verpflichtet hat. Diese Praktizierenden werden ihre Meditationspraxis perfektionieren und sie werden diejenigen sein, die die vor kurzem gesammelten Werke der Mahamudra-Meister aufrecht halten und bewahren. Sie werden erhalten und können jeder Gesellschaft auf der Welt Nutzen bringen, die ein ernsthaftes Interesse an authentischer Meditationspraxis hat.
Als Buchautor – insbesondere in Hinsicht auf mein Buch "Creating A Transparent Democracy: A New Model"2 – habe ich Seiner Majestät dem König von Bhutan und Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama (über seine Repräsentanten) Vorschläge gemacht, wie Buddhismus im normalen Schul-Curriculum angeboten werden sollte. Es könnten Texte wie "Gateway to Knowledge" des großen Gelehrten Mipham Rinpoche, ein Buch zum buddhistischen Thema des Abhidharma, nach dem 12. Schuljahr als Kursmaterial verwendet werden. Würde dies richtig umgesetzt, bekämen die Schüler ein vollständiges Grundlagenwissen über Buddhismus.
Auch sollte von Gönnern in der Gesellschaft ein Retreatzentrum unterstützt werden, als ein Platz der Abgeschiedenheit, an dem man als jemand, der sich vom weltlichen Leben zurückgezogen hat, wirklich Meditation lernen und üben könnte, eine Stelle für den Ruhestand. Diejenigen, die es anstreben und umsetzen wollen, buddhistische Gelehrte oder Mahapandits zu werden, sollten dafür gut bezahlt werden. Es kann natürlich auch eine kleine tantrische Ritualgemeinde geben, vor allem für zeremonielle Zwecke und für den Kulturerhalt. Hohe Lamas mit wenig oder keiner Meditations-Verwirklichung, die sich nicht wirklich von der Welt abgewendet, aber zugleich tausende von Schülern unter ihrer Anleitung haben, ohne aber dieser Mönchs-Sangha ein anständiges und vollständiges Meditations-Curriculum zu geben, sind für eine Gemeinschaft oder die Gesellschaft nicht nützlich.
Wir feiern heute das Gedenken an den 1. Karmapa Düsum Khyenpa, voller Mitfreude an den Bodhisattva-Versprechen, die er für alle fühlenden Wesen gemacht hat. Wir tun dies an diesem gesegneten Ort, an dem Buddha selbst Erleuchtung erlangte. Möge der hier und heute entwickelte Verdienst sich über die Welt ausbreiten, als eine Quelle der Linderung, um all die Naturkatastrophen zu beseitigen und all den Kummer, der aus den früheren entstand. Mögen dadurch alle Kriege, Hungersnöte, Verbrechen und Ungerechtigkeiten beendet werden. Mögen alle Frieden und schließlich auch letztendlichen Frieden erfahren.
Ich danke euch und wünsche euch ein Frohes Neues Jahr.
1 Unter Longchenpas bedeutendsten Werken sind die sogenannten "Sieben Schätze" (tib. Longchen Dzödün)
2 ISBN : 978-8178223100
Shamar Rinpoche
ist der zweithöchste Lehrer der Karma-Kagyü-Linie. Seine Inkarnationslinie stand von jeher in engster Verbindung mit derjenigen der Gyalwa Karmapas , so dass er auch zu dem Beinamen "Rothut-Karmapa" kam. 1959 verließ Shamar Rinpoche aufgrund der chinesischen Invasionsein Heimatland Tibet an der Seite des 16. Karmapa. Bis 1979 erhielt er im Kloster Rumtek in Sikkim sämtliche Belehrungen und Übertragungen der Kagyü-Linie vom 16. Karmapa. Seitdem reist er durch die ganze Welt und lehrt den Diamantweg-Buddhismus.
Im März 1994 ernannte er offiziell Trinle Thaye Dorje als den 17. Gyalwa Karmapa an und leitet dessen Ausbildung.
In früheren Ausgaben der "Kagyü Life" und "Buddhismus Heute" wurde Shamar Rinpoche mit verschiedenen bei hohen tibetischen Lehrern üblichen Titeln vorgestellt.
Auf seinen Wunsch hin (siehe seinen Brief auf seiner Website www.shamarpa.org) wird er in Zukunft nur noch "Shamar Rinpoche" genannt werden.